Studentische Vollversammlung gegen Studiengebühren
von thomas molck
Am 17. November 2005 fand am Fachbereich Sozial- und Kulturwissenschaften
eine sehr gut besuchte Vollversammlung der Studierenden statt. Thema
waren die in NRW geplanten Studiengebühren. Jochen Dahm vom
Aktionsbündnis gegen Studiengebühren
(ABS) informierte über den Gesetzentwurf, nach dem im NRW
zukünfitg alle Studierenden ab dem ersten Semester Gebühren
in Höhe von 1.000 Euro im Jahr zahlen sollen, wenn ihre Hochschule
soch entscheidet Gebühren zu erheben.
Aus der Sicht des Aktionsbündnisses bedeuten Studiengebühren
einen erheblichen Einschnitt für den Hochschulzugang. Vor allem
für Studierende aus sozial schwächeren Schichten, aber
auch für ausländische Studierende und Frauen wird der
Hochschulzugang erschwert, erläuterte Jochen Dahm. In Australien
zum Beispiel zahlten Frauen, die für ihre Studiengebühren
einen Kredit aufnehmen müssen, im Durchschnitt 51 Jahre lang
ihren Kredit zurück, während Männer im Durchschnitt
nur 17 Jahre zahlen müssten.
Die Vollversammlung beschloss einstimmig eine Resolution "Für
ein gebührenfreies Bildungssystem ohne Soziale Selektion".
Viele Studierende Unterschrieben die von Gewerkschaften, Schüler-
und Studierendenvertretungen initierte Erklärung
gegen Studiengebühren, die auch bereits von mehr als der
Hälfte aller Lehrenden des Fachbereiches Sozial- und Kulturwissenschaften
unterzeichnet wurde.
Nach der Vollversammlung planten studentische Arbeitsgruppen weitere
Aktionen, unter anderem um die am 30.11. um 12 Uhr am Hauptbahnhof
Düsseldorf geplante Demonstration vorzubereiten. An diesem
Tag findet die erste Lesung des Studiengebühren Gesetz in NRW
statt.
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