„Arisierung“ und deutsche Volksgemeinschaft vor und nach 1945 – regionale Forschungsergebnisse und allgemeine Fragen
Fachtagung des Landschaftsverbandes Rheinland und der Arbeitsstelle Neonazismus an der Fachhochschule Düsseldorf
10. Februar 2006, 9 – 18 Uhr
Landschaftsverband Rheinland, Horion-Haus, Raum „Rhein“
Hermann-Pünder-Str. 1
50679 Köln-Deutz
von Simone Fischer
Um bisher unbekannte „Arisierungsfälle“ in Köln, Ersatzbeschaffung und Beutemachen im östlichen Ruhrgebiet, die Enteignung der „Zigeuner“ im Rheinland sowie um „Arisierung“ und die Gesellschaft in Witten wird es in der ersten Sektion „Neue und lokale Forschung“ innerhalb der Fachtagung des Landschaftsverbandes Rheinland in Kooperation mit der Arbeitsstelle Neonazismus am Fachbereich Sozial- und Kulturwissenschaften der Fachhochschule Düsseldorf gehen.
In der zweiten Sektion mit dem Schwerpunkt „Arisierung“ und Rezeption unter Moderation von Prof. Dr. Wolfgang Dreßen, Politikwissenschaftler und Leiter des Forschungsschwerpunktes Rechtsextremismus und Neonazismus am Fachbereich Sozial- und Kulturwissenschaften, referieren ebenfalls international anerkannte Forscherinnen und Forscher. Auf dem Programm stehen dabei unter anderem Ausführungen zu „Forschungen und Publizistik zu Antisemitismus und Judenverfolgung. Die Hinterlassenschaft der DDR“, „Zeitgeschichtliche Bildung in menschlicher Absicht“ sowie „Legalisierter Raub“.
Im Anschluss an die Tagung ist um 20 Uhr im VHS Studienhaus am Neumarkt, Josef-Haubrich-Hof 2 in Köln eine öffentliche Podiumsdiskussion zum Thema „Alle profitieren? – Judenenteignung im Gedächtnis der Deutschen“ vorgesehen.
Dazu beziehen die Referenten Prof. Dr. Götz Aly vom Fritz Bauer Institut in Frankfurt a. M., Prof. Dr. Micha Brumlik von der Universität Frankfurt a. M., Prof. Dr. Wolfgang Dreßen von der FH Düsseldorf, Ingo Niebel M.A. (Köln) sowie Prof. Dr. Kurt Pätzold (Berlin) Stellung.
Weitere Infos erhalten Interessierte beim Landschaftsverband Rheinland unter der Rufnummer 0221/ 809-2803, per E-Mail an fachstelle@lvr.de sowie bei der Arbeitsstelle Neonazismus (www.arbeitsstelle-neonazismus.de) unter 0211/ 81-11491 oder 81-14625.
Parallel zu der Tagung ist die von Prof. Dr. Dreßen initiierte Ausstellung „Deutsche verwerten ihre jüdischen Nachbarn – Dokumente zur Arisierung in Köln“ vom 31. Januar bis 22. Februar 2006 im VHS-Studienhaus am Neumarkt zu sehen.
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