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Walter Scheffler zu Gast auf Schloss Bellevue – Persönlicher Dank
des Bundespräsidenten
von Simone Fischer
Ein Knöllchen vom Bundespräsidialamt? Nein, das
konnte Walter Scheffler, Dozent für Didaktik/ Methodik
der Sozialpädagogik, insbesondere für Armutsbekämpfung
und Wohnungslosenhilfe, am Fachbereich Sozial- und Kulturwissenschaften
sich nun wirklich nicht vorstellen. Statt dessen faltete er
eine Einladung zum Diner, genauer gesagt zum Neujahrsempfang,
am 11. Januar im Schloss Bellevue aus dem Umschlag.
Zum traditionellen Neujahrsempfang lud Bundespräsident Horst Köhler
insgesamt 67 Bürger, die sich in besonderer Weise um das Gemeinwohl verdient
gemacht haben ein. Und das soziale Engagement kennt bei Walter Scheffler keine
Grenzen. Bereits 1968 gründete der rührige Dozent in Düsseldorf
den „Club 68“, einen Treffpunkt für Behinderte und Nichtbehinderte.
Er organisiert mit der Band „One Step ahead of the Blues“ Auftritte
mit Gefängnisinsassen und ist Initiator des Vereins „grenzenlos“,
dessen Vorsitzender er ist. Der Diplom Sozialpädagoge sorgt dort für
Wohlfühlatmosphäre und Speisen zu fairen Preisen, organisiert mit seinem
Team Ausstellungen, Film-Dinner und regelmäßige Sozialberatungen.
Die Einladung war für ihn eine große Ehre, für
die es sich lohnte, den Smoking gegen den legèren Pullover
und die liebgewonnene Jeans zu tauschen. „Es war schön
toll vom Bundespräsidenten empfangen zu werden. Er und seine
Frau Eva Luise waren so unkompliziert, einfach normal“,
berichtet Scheffler. Während des gemeinsamen Essens habe
er sich intensiv mit dem Bundespräsidenten unterhalten. „Horst
Köhler war sehr interessiert. Ich habe ihn im Gegenzug ins „grenzenlos“ eingeladen
und er will prüfen, sobald er das nächste Mal in der
Region ist, einen Besuch in sein Programm einzubauen“,
freut sich der engagierte Düsseldorfer.
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