Archiv der Webseite des Fachbereich Sozial- und Kulturwissenschaften 2004 bis Mai 2015Die Website archiv.soz-kult.fh-duesseldorf.de ist ein statisches
Abbild relevanter Webseiten, die bis Mai 2015 online waren. |
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Fachbereich Sozial- |
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Diese Seite dient als Archiv der Ringvorlesung 2013. |
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RINGVORLESUNG - Sommersemester 2013 Forschungsprojekte und Forschungsmethoden der Sozialen Arbeit dienstags 16:30-18:00 Uhr, Raum 2.26 Wie überprüft man eigentlich, ob sozialpädagogische
Interventionen den Handlungsspielraum von Klient*innen
tatsächlich verändern? Dies alles sind Fragen, die sich der Forschung der Sozialen Arbeit stellen. Doch welche Methoden und Zugänge eignen sich für welche
Forschungsfragen? Diesen Fragen geht die Ringvorlesung nach, indem verschiedene aktuelle Forschungsprojekte aus der Sozialen Arbeit und ihren Nachbarwissenschaften vorgestellt werden. Lehrende aus verschiedenen Hochschulen stellen ihre Projekte vor, erläutern Fragestellung, Forschungsdesign, Anwendung und Ergebnisse und laden zu einer Diskussion der Stärken und Grenzen verschiedener Forschungsmethoden ein. |
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Die Ringvorlesung steht allen Interessierten offen und richtet sich an Studierende, Forschende, Lehrende und Praktiker*innen sowie alle, die einen Einblick in die aktuelle Forschung der Sozialen Arbeit und ihre Forschungsmethoden gewinnen möchten. Der Besuch nur einzelner Veranstaltungen ist willkommen. Ausführliche Anreiseinformationen und Hinweise zur Barrierefreiheit (mit Karte) >> Studierende des Bachelors Soziale Arbeit/ Sozialpädagogik können bei gleichzeitigem Besuch des Begelitseminars (Di 14:30-16:00 Uhr, R 1.63) bei Prof. Dr. Simone Leiber und Prof. Dr. Charlotte Hanisch Leistungspunkte erwerben. Näheres im KomVor. |
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16. April 2013 16:30-18:00 Uhr Raum 2.26 In der Sozialen Arbeit begegnen wir oftmals Menschen, deren Leben durch verletzende Lebensereignisse âaus dem Gleisâ geraten ist. Zum einen sind dies Menschen, die an altersgebundenen Lebensübergängen (Statuspassagen) scheitern, zum anderen Menschen, die von tief einschneidenden Lebenskrisen (kritische Lebensereignisse) betroffen sind. Die soziologische Biographieforschung befasst sich mit der individuellen Erfahrung und Verarbeitung solcher Ãbergänge und Ereignisse im Lebenslauf. Sie untersucht die (rückwärts-gerichteten) biographischen Deutungsmuster, mit denen Menschen ihre subjektiven Erfahrungen kritischer Lebensetappen betrachten. Das qualitative Forschungsprojekt âBiographieforschung: Belastende Lebensereignisse und ihre gelingende Bewältigungâ geht hier auf eine biographische Spurensuche: Im Mittelpunkt steht die Frage nach den Ressourcen (personale Ressourcen/Persönlichkeitsstärken und soziale Ressourcen/soziale Unterstützung in sozialen Netzwerken), die Menschen einen gelingenden Umgang mit Lebenskrisen möglich machen. Forschungsmethodische Grundlage ist ein problemzentrierter Interviewleitfaden. Die lebensgeschichtlichen Interviews, die auf dieser Grundlage durchgeführt werden, rekonstruieren die krisenhaften Verläufe von belastenden Lebensetappen und die Muster gelingender subjektiver Bewältigungsmuster; sie liefern Ansatzpunkte für eine ressourcenorientiert-unterstützende Soziale Arbeit. Die Veranstaltung thematisiert drei Schwerpunkte: (1) Theorie: das Belastungs-Bewältigungs-Paradigma; (2) die Konstruktion des problemzentrierten Leitfadens; und (3) ausgewählte Forschungsbefunde. |
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Organisation & Kontakt: Ort: Raum 2.26 (2. Stock) (Campus Universität, Gebäude rechts der Universitätbibliothek) |
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23. April 2013 16:30-18:00 Raum 2.26 Das Gefühl, zwischen den Stühlen zu stehen, ist ein durchaus typisches für Studierende, die nicht aus einem "bildungsnahen" Milieu stammen. Sie stehen zwischen der neuen Welt, die sie noch nicht recht aufnehmen mag und ihrer alten Welt, die für ihre Entwicklungswünsche bisweilen wenig Verständnis zeigt. In dem Beitrag wird eine Untersuchung vorgestellt, die sich mit dem Erleben von sozialer Ungleichheit bzw. Herkunft im Studium auseinandersetzt. Neben Einblicken in Zusammenhänge zwischen verinnerlichten kulturellen Mustern (Habitus) von Studierenden und solchen der Studienumgebung (Strukturen) soll hier aus methodologischer Perspektive das Verhältnis von Theorie und Empirie betrachtet werden: Darf ich mit theoretischen Vorannahmen qualitativ-empirisch forschen oder muss/kann ich auf eine Theorie-Brille verzichten? AuÃerdem sollen bestimmte Methoden empirischer Sozialforschung wie etwa das Auswerten von Studierenden-Tagebüchern betrachtet werden. |
Anfahrt: Ausführliche Anreiseinforma-tionen und Hinweise zur Barrierefreiheit (mit Karte) >> |
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30. April 2013 16:30-18:00 Uhr In der Diskussion um Soziale Arbeit als personenbezogene soziale Dienstleistung wird davon ausgegangen, dass Menschen "Produzent_innen" ihres eigenen Lebens sind. Soziale Dienstleistungen werden dabei zur Bearbeitung des Alltags in "Gebrauch" genommen. Die âneuere Dienstleistungstheorieâ fokussiert die Perspektive der Nutzer_innen und bestimmt damit den "Gebrauchswert" einer sozialen Dienstleistung aus deren subjektiver Perspektive. In den Forschungsperspektiven der Nutzer_innenforschung und der (Nicht-) Nutzungsforschung bildet sie den theoretischen Hintergrund. Im Rahmen der Vorlesunt werden die beiden Forschungsansätze und die damit einhergehenden Möglichkeiten und Grenzen aufgezeigt. Zur Veranschaulichung werden Interviewsequenzen aus den laufenden Dissertationen der Referentinnen präsentiert. |
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07. Mai 2013 16:30-18:00 Uhr Die Dokumentarische Methode rekonstruiert die Form der Sozialität und den konjunktiven Erfahrungsraum von Gruppen. Wie sich mit ihr Fragen wie z.B. "Sind Teams wirklich Teams?" oder "Wie, worüber und mit welchen Bezügen sprechen Sozialarbeitende in Teamgesprächen?" beantworten lassen, wird Inhalt des Vortrags sein. |
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14. Mai 2013 16:30-18:00 Uhr Der Vortrag stellt das Dissertationsprojekt "Effektivität und Soziale Arbeit. Analysemöglichkeiten und -grenzen in der beruflichen Integrationsförderung" vor, das sich mit den Bedingungen, Möglichkeiten und Grenzen von empirischen Analysen der Effektivität, respektive Wirksamkeit, Sozialer Arbeit beschäftigt und dies exemplarisch an dem Feld der beruflichen Integrationsförderung präzisiert. Es handelt sich um eine theoretische Untersuchung, die sich auf grundlegende Literatur- und Internetanalysen sowie sekundärempirische Betrachtungen von ausgewählten Projekten der Evaluationsforschung stützt. Im Rahmen der Vorlesung werden einerseits mögliche Effektivitätsdimensionen und -kriterien Sozialer Arbeit vorgestellt. Andererseits sollen mit Blick auf zentrale Charakteristika Sozialer Arbeit forschungsethische und -praktische Hindernisse von typischen Untersuchungsstrategien der empirischen Sozialforschung (wie quantitativ angelegte Kontrollgruppendesigns) für eine dortige Überprüfung von Effektivität erläutert und verbleibende Forschungsdesignvarianten diskutiert werden. |
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21. Mai 2013 16:30-18:00 Uhr Kinder mit Aufmerksamkeitsproblemen fällt die Erledigung ihrer Hausaufgaben in der Gruppensituation der Lernzeit offener Ganztagsschulen (OGS) häufig schwer. In der Aus- und Fortbildung des in den OGS tätigen pädagogischen Personals fehlt meist eine Wissensvermittlung zur Identifikation von Aufmerksamkeitsstörungen und zum Umgang mit aufmerksamkeitsbeeinträchtigten Kindern in der Gruppensituation. Ziel des KIDS Projekts ist es, pädagogisches Personal besser für den Umgang mit aufmerksamkeitsbeeinträchtigten Kindern zu qualifizieren. Eine Fortbildung für OGS-Kräfte und ein Kindertraining für aufmerksamkeitsbeeinträchtigte Kinder wurden in einer vom BMBF geförderten Studie in einem längsschnittlich angelegten Wartekontrollgruppendesign evaluiert. Fragebogendaten, computergestützte Aufmerksamkeitstests und Verhaltensbeobachtungen werden mit Hilfe von Messwiederholungsvarianzanalysen ausgewertet. In der Veranstaltung sollen Erhebungs- und Auswertungsmethoden des KIDS Projektes anhand der Ergebnisse von 116 aufmerksamkeitssbeeinträchtigten Kindern kritisch diskutiert werden. |
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28. Mai 2013 16:30-18:00 Uhr Im Vortrag wird das Forschungsprogramm des 2012 abgeschlossenen, vierjährigen Forschungsprojekts "Vom wohlverdienten Ruhestand zum Alterskraftunternehmer? Bilder und Praktiken des Alter(n)s in der aktivgesellschaftlichen Transformation des deutschen Sozialstaats" vorgestellt. Das Forschungsprojekt basierte auf einer doppelten Frage: Wie genau stellt sich die gesellschaftliche Neuverhandlung des Alters in den vergangenen Jahrzehnten dar? Und wie werden potenziell neuartige Anforderungen an das Alter von den Subjekten selbst aufgenommen und verarbeitet? In einem zweistufigen Verfahren wurde eine diskurstheoretisch fundierte, empirische Dispositivanalyse für den Zeitraum von 1983 bis 2010 durchgeführt und mit einer qualitativen Interviewstudie verschränkt, die auf 55 teilstrukturierten, leitfadengestützten Interviews mit Menschen im Alter von 60 bis 72 Jahren beruht. Im Vortrag wird ausgehend von der theoretischen Rahmung des Projekts dargelegt, welche qualitativen methodischen Herangehensweisen für die Untersuchung nutzbar gemacht wurden. |
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04. Juni 2013 16:30-18:00 Uhr Die geschlechtliche Segregation in dem frauendominierten
Berufsfeld Soziale Arbeit, d.h. die Aufteilung in männer- und
frauendominierte Arbeitsbereiche, stellt bis heute ein
beharrliches Phänomen dar. In der vorgestellten Forschungsstudie
wird der Frage nachgegangen, welche |
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11. Juni 2013 14:30-16:00 Uhr Das Modellprojekt âWohnen mit Intensivbetreuungâ beinhaltet ein neues Wohnkonzept der Fürst Donnersmarck-Stiftung zu Berlin für Menschen mit schweren Behinderungen und hohem Unterstützungsbedarf. Für diese Personengruppe fehlen bislang adäquate Versorgungsformen, die eine größere Selbstbestimmung bezogen auf die Lebens- und Wohnsituationen ermöglichen. Ziel der Begleitstudie zu dem Modellprojekt ist es, Effekte im Bereich gesundheitlicher und sozialer Faktoren im Zusammenhang mit dem neuen Wohnkonzept zu untersuchen. Im Rahmen einer quantitativen Längsschnittstudie wurden gesundheitliche und psychosoziale Outcomes von 40 Bewohner/innen im Rahmen von Selbst- und Fremdeinschätzungen zu vier Erhebungszeitpunkten (vor, 6, 12 und 18 Monate nach Umzug) erfasst, um zu untersuchen, ob und in welchem Ausmaß die neue Wohn- und Betreuungsform eine Verbesserung für die Bewohner/innen mit sich bringt. Achtung! Heute schon 14:30 Uhr!! Raum 1.63 |
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18. Juni 2013 16:30-18:00 Uhr Im Mittelpunkt der Vorlesung steht eine Studie, in der Daten des Sozio-Ãkonomischen Panels post-hoc analysiert wurden, indem ein theoretischer Rahmen zu Erziehung, Bildung und ihren Ergebnissen an die Daten heran getragen wurde. Der methodische Gehalt dieser Vorlesung bezieht sich auf Spezifika von Paneldaten, Auswahl von Datensätzen aus einem Datenpool, Zuweisung theoretischer Konstrukte zu vorliegenden Daten, Auswertungsideen auf uni-, bi- und multivariater Ebene sowie Ergebnisinterpretation. Die aktuelle Fortsetzung der Analysen in einem Intra-Kohorten-Design wird erläutert. Konkret untersucht wurden die Daten unter folgender Fragestellung: Welche Zusammenhänge zwischen den sozialen Rahmungen in der Kindheit mit ihren personalen Zuschreibungen und den Konstrukten zu Erziehung und Bildung werden erkennbar und wie stellen sie sich im Längsschnitt der (Erziehungs-)Zeit in der Familie dar? Planung/ aktuelle Forschung: In der längsschnittlichen Fortschreibung der Analyse wird in einem Intra-Kohorten-Design der familiale Erziehungsrahmen für die mittlerweile sieben- bis achtjährigen Kinder eingehender untersucht. |
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25. Juni 2013 16:30-18:00 Uhr Raum 2.26 Stellen Sie sich vor, Sie wollen erforschen, wie "normale" Bürgerinnen und Bürger miteinander über den Wohlfahrtsstaat in alternden Gesellschaften sprechen. Sie könnten darauf hoffen, dass Menschen, die Sie beobachten, über dieses Thema sprechen. Dies wäre aber wenig Ertrag bringend. Stattdessen organisieren Sie Gruppendiskussionen, moderierte Gespräche zwischen 3 bis 12 freiwillig Teilnehmenden, in denen Sie ganz gezielt die Konversationen auf bestimmte Aspekte bringen, um sie dann möglichst natürlich laufen zu lassen. Durch unterschiedliche Zusammenstellungen der Gruppen in Bezug auf Bildung und Alter versuchen Sie die maximale Heterogenität der Einstellungen einzufangen. Der Vortrag führt anhand eines konkreten Projektes zu wohlfahrtsstaatlichen Einstellungen in einer alternden Gesellschaft in die Datenerhebungsmethode der Gruppendiskussion ein und deutet Möglichkeiten für die Datenauswertung an. |
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FH Düsseldorf |