Öffentliche Vorlesung gegen Studiengebühren in der Stadt
von thomas molck
Am 30. November 2005 kamen die Studierenden des Vertretungs-Professors
Dr. Münch, nicht in die Fachhochschule. Die Vorlesung für
Verwaltung und Organisation fand stattdessen öffentlich am
Düsseldorfer Hauptbahnhof statt.
Dr. Münch und seine Studierenden beteiligten sich damit -
ebenso wie andere Professoren des Fachbereiches - an den Protesten
gegen Studiengebühren. An diesem Tag fand später im Landtag
die erste Lesung des Gesetzes zur Einführung von Studiengebühren
ab dem ersten Semester in NRW statt.
In seiner öffentlichen Vorlesung erörterte Dr. Münch
Themen aus seinem Fachgebiet, die einiges mit dem Thema Studiengebühren
zu tun haben. Am Hauptbahnhof sprach er über die Position von
Hartz IV Empfängern gegenüber ihrer Arbeitsagentur als
ungleiche "Vertragspartner" und auf der Königsallee
über die internationale Entwicklungen aus der Sicht des Nobelpreisträgers
für Wirtschaft, Amartya Sen und erläuterte unter anderem
den engen Zusammenhang von Bildungschancen und Armut.
Mit diesen Aktionen wandten sich erneut Studierende und Lehrende
des Fachbereiches Sozial- und Kulturwissenschaften gemeinsam gegen
die in NRW geplanten Studiengebühren.
Viele Studierende und weit über die Hälfte der Lehrenden
haben auch bereits die von Gewerkschaften, Schüler- und Studierendenvertretungen
initierte Erklärung
gegen Studiengebühren unterzeichnet.
Nach der Vorlesung beteiligten sich Studierende und Lehrende des
Fachbereiches auch an der Demonstration vom Hauptbahnhof zum Landtag,
wo die erste Lesung des Studiengebühren Gesetz in NRW stattfand.
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