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Gelungenes Praxisprojekt: „Gestalten mit Kindern in besonderen Lebenslagen“
Rektor, Prof. Dr. Hans-Joachim Krause, empfing heute „kleine Künstlerinnen und Künstler“
von Simone Fischer
Die Vorstellung von einer Familie, Tieren, einem großen Haus oder einem Segelschiff, eingefangen und ausgedrückt in bunten Plastiken und Bildern zieren seit wenigen Tagen das Büro des Prof. Dr. Hans-Joachim Krause. Entstanden sind die außergewöhnlichen Werke im Seminar „Kunstpädagogische Praxis in der Sozialen Arbeit: Gestalten mit Kindern in besonderen Lebenslagen“ unter Leitung von Ulrike Scheffler-Rother am Fachbereich Sozial- und Kulturwissenschaften in Kooperation mit Pascale Latouche, Leiterin des Werkhauses im Kinderhilfezentrum Derendorf.
15 Studierende und 15 Kinder zwischen fünf und 16 Jahren des Kinderhilfezentrums haben hier über mehrere Tage hinweg intensiv zusammengearbeitet. Ausgangspunkt der Gemeinschaftsarbeit war ein Linoldruck, der zuvor von den teilnehmenden Kindern gefertigt worden war. Ohne den Kindern begegnet zu sein, bildeten die Linoldrucke zunächst Anregung für die eigene Arbeit der Studierenden. In einem dritten Schritt lernten die Studierenden und die Kinder sich kennen und fertigten miteinander eine dritte gemeinsame Skulptur. Für die Kinder stellte die Begegnung mit den Studierenden etwas Besonderes dar: Sie kamen dabei auch in den Genuss von erhöhter Aufmerksamkeit und Konzentration, was sich in ihren Exponaten widerspiegelt.
Am 11. Juni eröffnete der Rektor die kleine Ausstellung mit vier der beteiligten „Künstlerinnen und Künstlern“, die einstimmig verkündeten, wie toll die Zusammenarbeit mit den Studierenden gewesen sei. „Das Spannende daran war, die Ideen auszutauschen. Die Studentin hatte eine Idee und wollte gerne mit Form arbeiten. Ich hatte die Vorstellung, einen Tänzer zu malen und herausgekommen ist in unserer Arbeit ein Tänzer aus Draht auf Leinwand“, freute sich der 13-jährige Marlon. Auch Mandy hat neue Wege im Umgang mit verschiedenen Materialien kennengelernt. „Wir haben erst Holz gesammelt, es bemalt und schließlich ein Boot daraus gebaut“, erzählte die 6-jährige strahlend.
Für die Kursleiterinnen, die bereits auf verschiedene Projekte zurückblicken können, ist die kunstpädagogische Zusammenarbeit ein weiteres gelungenes Experiment. „Wichtig für die Begegnung ist das eins-zu-eins-Verhältnis zwischen der Studentin oder dem Studenten und dem Jugendlichen. Das lässt sich einfach nicht planen, sondern erfordert gegenseitige Offenheit und die grundsätzliche Bereitschaft, sich auf einen Menschen und etwas Neues einzulassen“, betonte Pascale Latouche. Die Studierenden hingegen, so Ulrike Scheffler-Rother, lernten eine authentische Situation ihres späteren Berufsalltags kennen. „Denn die Herausforderung besteht vor allem darin, über einen längeren Zeitraum die Begeisterung und Motivation der Kinder aufrecht zu erhalten“, weiß die Dozentin.
Etwa halbjährlich wechseln Bilder, Skulpturen und Objekte, die an der Hochschule entstanden sind, im Büro des Rektors. „Wir sind im Düsseldorfer Umfeld vielfältig verankert, auch im kunstpädagogischen Bereich. Und genau das wird mit der aktuellen Ausstellung einmal mehr deutlich“, hob der Rektor hervor.
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