Semesterabschlussveranstaltung des Fachbereiches:
„Schläge im Namen des Herrn“
Die verdrängte Geschichte der Heimkinder in der Bundesrepublik
Dienstag, den 19. Juni 2007, 18 bis 20 Uhr, VV-Raum
Bis in die 1970er Jahre wurden mehr als eine halbe Million Kinder und Jugendliche in kirchlichen und staatlichen Heimen Westdeutschlands von ihren „ErzieherInnen“ oft seelisch und körperlich schwer misshandelt und als billige Arbeitskräfte ausgebeutet. Viele leiden noch heute unter dem Erlebten, verschweigen jedoch diesen Teil ihres Lebens aus Scham - selbst gegenüber Angehörigen.
Der SPIEGEL-Redakteur Peter Wensierski deckte mit seinem Buch „Schläge im Namen des Herrn – Die verdrängte Geschichte der Heimkinder in der Bundesrepublik“ dieses vielleicht größte Unrecht an jungen Menschen in der Bundesrepublik auf und veranlasste damit zahlreiche Personen, über das damals erlittene Unrecht zu sprechen. Viele der beteiligten Einrichtungen und Träger lehnen bis heute eine Übernahme ihrer Verantwortung für das Geschehene ab.
Im Rahmen der Semesterabschlussveranstaltung werden auch Betroffene über ihre damaligen Erlebnisse in Heimen berichten. Zudem stellt sich die Frage, wie wir die erneut aufbrandenden Forderungen nach mehr Strenge in der Erziehung und nach geschlossenen Einrichtungen für „nicht erziehbare“ junge Menschen heute einschätzen.
Gäste des Abends
- Peter Wensierski, SPIEGEL-Redakteur und Autor des Buches „Schläge im Namen des Herrn“
- Wolfgang Rosenkötter, Heimkind in den 60er Jahren und Mitglied im Vorstand des „Verein ehemalige Heimkinder e.V.“
- Regina Eppert, Heimkind in den 60er Jahren und zweite Vorsitzende des „Verein ehemalige Heimkinder e.V.“
- Prof. Dr. Manfred Kappeler, emeritierter Professor für Erziehungswissenschaft/ Sozialpädagogik an der Technischen Universität Berlin
Die Semesterabschlussveranstaltung findet statt an der Fachhochschule Düsseldorf, Fachbereich Sozial- und Kulturwissenschaften, Universitätsstraße 1, Gebäude 24.21, 40225 Düsseldorf. VV-Raum im Erdgeschoß. Sie wird organisiert vom Fachbereich Sozial- und Kulturwissenschaften der Fachhochschule Düsseldorf in Kooperation mit dem Forschungsschwerpunkt „Rechtsextremismus und Neonazismus“. Sie findet statt mit der Unterstützung des Fördervereins des Fachbereiches Sozial- und Kulturwissenschaften sowie des Vereins „Beratung und Weiterbildung in der Friedensarbeit e.V.“.
Für Rückfragen stehen Adelheid Schmitz (adelheid.schmitz@fh-duesseldorf, 0211 81-1 46 25) und Dr. Christian Spatscheck (christian.spatscheck@fh-duesseldorf.de, Tel. 0211 81-1 46 08) zur Verfügung.
Weiterführende Links zum Thema
Webseite zum Buch von Peter Wensierski >>
Verein ehemaliger Heimkinder e.V. >>
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