Schulsozialarbeit an der Schnittstelle zwischen Jugendhilfe und Schule
Gemeinsame Fachtagung des Jugendamtes der Landeshauptstadt Düsseldorf, der Fachhochschule Düsseldorf und des Landesjugendamtes Rheinland am 11.6. 2007 an der Fachhochschule Düsseldorf, Fachbereich Sozial- und Kulturwissenschaften
von Prof. Dr. Ulrich Deinet
Mehr als 120 Fachkräfte aus Jugendämtern und Trägern in NRW, aber auch Lehrerinnen und Lehrer aus Grund-, Haupt- und Förderschulen kamen zur Fachtagung „Schulsozialarbeit“ am 11.6.2007 in die Räume des Fachbereiches 6. Die gemeinsame Veranstaltung der Fachhochschule Düsseldorf, des Jugendamtes der Landeshauptstadt Düsseldorf sowie des Landesjugendamtes Rheinland stieß auf so großes Interesse, dass mehr als 50 Absagen erteilt werden mussten. Das große Interesse hat sicher damit zu tun, dass die Schulsozialarbeit in NRW in den letzten Jahren deutlich ausgebaut wurde, sowohl im Bereich der Jugendhilfe als auch im Schulbereich und heute ein zentrales Kooperationsfeld zwischen Jugendhilfe und Schule darstellt.
Unter Leitung von Prof. Dr. Ulrich Deinet und Bernhard Nagel vom Jugendamt der Stadt Düsseldorf wurden die Teilnehmer/innen durch ein interessantes Programm geführt. Nach der Begrüßung durch die Dekanin des Fachbereichs Prof. Dr. Ruth Enggruber gab Johannes Horn, Leiter des Jugendamtes der Stadt Düsseldorf einen interessanten Einblick in die Entwicklung der Schulsozialarbeit in Düsseldorf, gefolgt von Alexander Mavroudis vom Landesjugendamt Rheinland, der die Entwicklung auf NRW Ebene beschrieb.
Auf großes Interesse stieß der folgende „Blick über den Tellerrand“: das Referat von Caroline Müller und Florian Baier von der Fachhochschule Nordwestschweiz aus Basel, die über die Schweizer Schulsozialarbeit sowie kommunale Evaluationsprojekte informierten.
Ab Mittag arbeiteten die Teilnehmer/innen in drei parallelen Workshops zu zentralen Themen der Schulsozialarbeit:
- Beratung als Kernelement von Schulsozialarbeit (Prof. Dr. Peter Bünder, FH Düsseldorf)
- „Junge sein – Mann werden! Ein Thema der Schulsozialarbeit?“ Sandro del Anna, Fachstelle Jungenarbeit NRW
- Neue Konzepte von Elternarbeit (Dr. Remi Stork, Diakonisches Werk Westfalen)
Im abschließenden Beitrag von Dr. Gaby Grimm von der „Hochtief Construction“ Essen wurde ein sehr interessanter Ausblick auf „Zukunftsschulen im Wohnquartier“ entwickelt, ein Projekt zwischen der Hochtief AG und der Stadt Mülheim, das die Grenzen der traditionellen Institution überschreitet und eine Zukunftsschule konzipiert, die aus Modulen besteht, die sowohl aus dem Bereich der Jugendhilfe (z. B. Seniorenarbeit, Kinder- und Jugendarbeit etc.) als auch aus schulischen Elementen (Grund-, Hauptschule und Realschulzweig) besteht.
Insgesamt war der Fachtag wieder sehr erfolgreich in der Reihe von Fachtagen im Fachbereich 6, die versuchen, einen Transfer zwischen Lehre, Forschung und den Feldern der Sozialen Arbeit herzustellen.
Die Dokumentation finden Sie auf der Seite von Prof. Dr. Ulrich Deinet in Form von PDF-Dateien zum Runterladen:
Dokumentation auf der Webseite von Prof. Deinet >>
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