Archiv der Webseite des Fachbereich Sozial- und Kulturwissenschaften 2004 bis Mai 2015

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FH D

Fachhochschule Düsseldorf
University of Applied Sciences

FB 6

Fachbereich Sozial-
und Kulturwissenschaften

27.4.2009

Neues Forschungsprojekt:
„Born to be Me – Für Vielfalt und Demokratie“

von Simone Fischer

Der Forschungsbereich 'Rechtsextremismus und Neonazismus' am Fachbereich Sozial- und Kulturwissenschaften hat innerhalb des von der EU unterstützten Bundesprogramms „Xenos – Integration und Vielfalt“ [www] im Sommersemester 2009 das Projekt „Born to be Me – Für Vielfalt und Demokratie“ initiiert. Das Projekt wird mit rund 890 000 Euro über eine Laufzeit von drei Jahren gefördert. Ziel ist die Förderung besonders benachteiligter junger Menschen in allen gesellschaftlichen Bereichen. Mit vielfältigen Angeboten und Workshops sollen die Bildungs- und Ausbildungschancen verbessert und gleichzeitig auch mit präventiven Maßnahmen gegen gesellschaftliche Ausgrenzung und Diskriminierung gewirkt werden.

Das Projekt steht unter Schirmherrschaft des Enthüllungsjournalisten und Schriftstellers Günter Wallraff, der, wie Projektleiterin Adelheid Schmitz während der Auftaktsveranstaltung am 23. April 2009 erklärte, sich nach näheren Informationen über das Vorhaben, sofort begeistert habe. „Seit den Untersuchungen im Rahmen der Pisa-Studie wissen wir, dass in keinem vergleichbaren Land der schulische Erfolg so sehr von der sozialen Herkunft abhängt wie in Deutschland. Vor allem Kinder und Jugendliche aus sozialbenachteiligten Familien - darunter viele mit Zuwanderungsgeschichte - erreichen nur einen schlechten oder gar keinen Schulabschluss. Die erste PISA-Studie von 2000 ermittelte u.a. die unzureichenden Sprach- und Lesekompetenzen gerade bei Kindern aus Zuwandererfamilien aber auch bei sozialbenachteiligten deutschen Familien als eine entscheidende Ursache“, machte die engagierte Diplom-Sozialpädagogin deutlich. Und genau hier soll das Projekt anknüpfen.
Vor rund 80 interessierten Besucherinnen und Besuchern im VV-Raum, darunter Vertreterinnen und Vertreter der Stadt und des Kreises Neuss sowie der Hochschule und Studierende führte Schmitz zusammen mit Günay Köse und Isolde Aigner das Projekt vor. Auf dem Programm stehen unter anderem Veranstaltungen zur Berufsorientierung in Schulen, Jugendeinrichtungen und lokalen Firmen. Darüber hinaus werden Trainings zur Förderung der sozialen und interkulturellen Kompetenz, zu Konfliktbewältigung und der Stärkung des Demokratiebewusstseins, Schreib- und Medienwerkstätten sowie Tanz- und Musikprojekte organisiert. Einen ersten Einblick in die künstlerisch-kreativen Inhalte zeigte eine Gruppe Schülerinnen und Schüler des Berufskollegs für Technik und Informatik aus Neuss. Ihre Hip Hop Vorführung ist das Ergebnis eines ersten Workshops innerhalb dieses Projektes und fand lautstarken Beifall.

Gestartet hat die Projektentwicklungsphase am Berufskolleg für Technik und Informatik in Neuss, von 2009 bis 2011 wird das Programm schrittweise auf weitere Schulen ausgeweitet. Die FH Düsseldorf als Trägerin des Projektes ist damit ein wichtiger Motor für eine verbesserte Kooperation und Vernetzung mit Bildungsträgern in der Region. Das Programm ist zunächst in Neuss angesiedelt. In das Vorhaben sind unterschiedliche lokale Akteure, etwa das Jugend- und Kulturamt der Stadt Neuss, der Rhein-Kreis Neuss, das Berufskolleg für Technik und Informatik und mehrere Neusser Hauptschulen einbezogen.

Einen ersten Einblick in die künstlerisch-kreativen Inhalte zeigte eine Gruppe Schülerinnen und Schüler des Berufskollegs für Technik und Informatik aus Neuss. Ihre Hip Hop Vorführung ist das Ergebnis eines ersten Workshops innerhalb dieses Projektes und fand lautstarken Beifall.