Gerechtigkeit -
auf der Spur gesellschaftlicher Teilhabe
Ein Neues Buch in der Reihe:
Transfer aus den Sozial- und Kulturwissenschaften
von Christine Brinkmann
Gerechtigkeit ist ein Thema, das Konjunktur hat, was darauf
hinweist, dass in unserer Gesellschaft vielfach Ungerechtigkeit
empfunden wird. Was aber ist Gerechtigkeit, und kann es sie
überhaupt geben? Diesen Fragen sind das Kulturzentrum zakk
und der Fachbereich Sozial- und Kulturwissenschaften in einer
gemeinsamen Veranstaltungsreihe nachgegangen. In einem neuen
Band der Reihe 'Transfer aus den Sozial- und
Kulturwissenschaften' finden sich dazu im Ergebnis
Ausführungen aus unterschiedlichen fachlichen und
praxisbezogenen Perspektiven.
„Gerechtigkeit“ – ein Begriff, der in den letzten Jahren immer
wieder in unterschiedlichen politischen und soziokulturellen
Zusammenhängen diskutiert wurde. Denn wo fängt
Gerechtigkeit eigentlich an, wer entscheidet was gerecht ist und
wie kann eine gerechte Gesellschaft aussehen? Das zakk hat sich
in dem Projekt auf die Suche nach Antworten gemacht um
herauszufinden, was in verschiedenen gesellschaftlichen
Bereichen Gerechtigkeit meint und in wieweit sie verwirklicht
worden ist, verwirklicht werden kann und verwirklicht werden
muss. Aber auch der die Frage, wer ein Träger der
Gerechtigkeitsgedanken ist und welche Ausdrucksformen das Ringen
um Gerechtigkeit annehmen kann, haben wir hierbei nicht
außer acht gelassen und immer wieder in die Diskussion mit
eingebracht.
Die Veröffentlichung dokumentiert Positionen aus
Veranstaltungen der Projektreihe im zakk, ergänzt durch
Themen, die zakk gerne auch in die Projektreihe durch
Veranstaltungen aufgenommen hätte und aus
Finanzierungsgründen nicht mehr aufnehmen konnte,
eingeleitet mit einem Beitrag von Jochen Molck,
Geschäftsführer des Kulturzentrums zakk, zur Frage,
warum sich ein Kulturzentrum mit dem Thema Gerechtigkeit
beschäftigt.
Dr. Hans-Ernst Schiller, Professor für
Sozialphilosophie und Sozialethik am Fachbereich Sozial- und
Kulturwissenschaften, nahm sich des Themas „Gerechtigkeit ist
Gleichheit“ an. Diese philosophische Feldvermessung schaffte
Grundlagen für weitere Diskussionen.
Dr. Thomas Münch, Professor Fachbereich Sozial-
und Kulturwissenschaften und langjähriger Praktiker der
Sozialen Arbeit, diskutierte mit dem Publikum zum Thema „soziale
Gerechtigkeit“. In der Veranstaltung ging es um die nähere
Betrachtung und um die vorherrschende Begriffsverwirrung an Hand
von „Verteilungsgerechtigkeit, Chancengerechtigkeit, soziale
Gerechtigkeit“.
Unter den Titel „Gerechtigkeit in Beziehungen“ trat Dr.
Peter Bünder, Professor am Fachbereich Sozial- und
Kulturwissenschaften im Fachgebiet Erziehungswissenschaften, in
der Projektreihe an. Sein Beitrag thematisierte die Bedeutung
von nahen Beziehungen für das Wohlergehen von Menschen.
In der Veröffentlichung ergänzt wurden ein Beitrag
von thomas molck, Hochschullehrer am Fachbereich
Sozial- und Kulturwissenschaften im Bereich Neue Medien zur
Frage nach der Gerechtigkeit im Internet im Bezug darauf, wer
das Internet nutzt und wem es nützt.
Dazu kommt ein Beitrag der Professorin am Fachbereich Sozial-
und Kulturwissenschaften, Dr. Charlotte Hanisch, der
sich mit der Frage auseinander setzt, warum Menschen trotz aller
Widrigkeiten an eine gerechte Welt glauben, warum sie davon
auszugehen scheinen, dass die Welt gerecht ist.
Seinen Abschluss findet die Veröffentlichung dann mit den
Ausführungen von Dr. Reinhold Knopp,
Hochschullehrer am Fachbereich Sozial- und Kulturwissenschaften
und vorher langjährig in der Kulturarbeit tätig, zur
kulturellen Teilhabe als Element in der Diskussion über
Gerechtigkeit.
Das Buch ist als Band 10 in der Reihe
Transfer aus den Sozial- und Kulturwissenschaften erschienen:
Christine Brinkmann/Reinhold Knopp (Hg.):
Gerechtigkeit - auf der Spur gesellschaftlicher Teilhabe
164 S., kart., ISBN 978-3-86596-223-2
Infos zum Band beim Frank-Timme-Verlag [www]
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