Archiv der Webseite des Fachbereich Sozial- und Kulturwissenschaften 2004 bis Mai 2015

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FH D

Fachhochschule Düsseldorf
University of Applied Sciences

FB 6

Fachbereich Sozial-
und Kulturwissenschaften

06.04.2011

Portrait von Prof. Dr. Lars Schmitt mit kurzen Haaren und Brille.

Lars Schmitt ist seit dem 1.4.2011 neuer Professor an unserem Fachbereich. Er vertritt das Lehrgebiet „Politische Soziologie“.

Politische Soziologie besteht für ihn nicht nur aus der Analyse von Institutionen der politischen Sozialisation, Willensbildung und Interessenvertretung (Soziale Bewegungen, Parteien, Medien etc.). Sie fragt darüber hinaus nach den Zugangsmöglichkeiten zu diesen Institutionen und generell nach der Teilhabe an Gesellschaft sowie nach Perspektiven, diese zu verbessern. Sie ist deshalb eng mit den weiteren Schwerpunkten von Lars Schmitt, nämlich der Erforschung sozialer Ungleichheit, der Bildungs- und der Konfliktsoziologie verknüpft.
In seiner Tätigkeit als wissenschaftlicher Angestellter am interdisziplinären Zentrum für Konfliktforschung der Universität Marburg von 2002 bis 2011 hat der 1972 in Hanau geborene Wissenschaftler sich mit diesen Zusammenhängen beschäftigt und 2009 seine Promotion zum „Erleben von sozialer Herkunft und Ungleichheit im Studium“ abgeschlossen. Dazu waren Beobachtungen und Erfahrungen während seines eigenen Studiums der Soziologie, Psychologie, Chemie sowie Friedens- und Konfliktforschung in Marburg (1994-2000) und Toulouse (1996-1997) hilfreich. Nach seinem Abschluss als Diplom-Soziologe (2001) hat er zunächst als Marktforscher in Hamburg gearbeitet und sich dann, seit 2002, intensiv auch mit den praktischen Anwendungsmöglichkeiten des Wissens um die Zusammenhänge von sozialer Teilhabe, Bildung und sozialer Ungleichheit auseinandergesetzt. Dazu hat er einen Ansatz („Habitus-Struktur-Konflikte“) entwickelt, der eben nicht nur zur Analyse von sozialen Zusammenhängen dient, sondern auch als Methode zum „Sozioanalytischen Empowerment“ eingesetzt werden kann. Damit können etwa Ungleichheitsphänomene („makro“) in Handlungszusammenhängen („mikro“) entdeckt werden bzw. dieses Wissen kann umgekehrt in „das echte Leben“ transportiert werden und Emanzipationsprozesse anstoßen. So ist Beratung oder pädagogische Intervention in allen möglichen Bereichen „machtsensibler“ zu gestalten. Konkret lässt Lars Schmitt diese Überlegungen als ausgebildeter Mediator auch in die Konfliktbearbeitungspraxis einfließen.