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Fachbereich Sozial- |
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05.06.2013 |
Start der Feldphase des Projekts „Schule als Lebensort“ an der Thomas-Schulevon Henning van den Brink Studierende des Studiengangs Sozialarbeit/Sozialpädagogik erforschen, wie die Grundschule in Derendorf umgestaltet werden könnte. Dabei setzen sie Methoden der Sozialraumanalyse ein, um die Wahrnehmungen und Bedürfnisse, Wünsche und Vorschläge von Schüler_innen, Lehrer_innen und Eltern zu erfassen. Im Zuge des Ausbaus der Offenen Ganztagsschule wird der Sozialraum Schule für Kinder und Jugendliche immer wichtiger. Hier verbringen sie einen Großteil ihrer Zeit, nehmen an Unterricht und Arbeitsgemeinschaften teil, knüpfen Freundschaften und erleben nonformale und formale Lernsettings. Dabei wirken die organisatorischen und räumlichen Strukturen der Halbtagsschule fort und sind zum Teil nicht mehr deckungsgleich mit den gewandelten Wünschen und Bedürfnissen der Schülerschaft. Auch die Lehrer- und Elternschaft stellen andere (An-)Forderungen an Schule als früher. In der Sozialen Arbeit, deren Bedeutung im Sozialraum Schule durch die Kooperation mit Schule im Ganztag und den Einsatz von fest angestellten Schulsozialarbeiter_innen gewachsen ist, wurden eine ganze Reihe von partizipativ angelegten Methoden entwickelt, um zunächst eben jene Wünsche und Bedürfnisse erfassen und anschließend die daraus gewonnenen Erkenntnisse gezielt in den (Um-)Gestaltungsprozess einbringen zu können. Wie nehmen Kinder, Eltern, Kollegium ihre Schule (im Stadtteil) wahr? Wie erleben sie unterschiedliche Bereiche und Orte in der Schule? Welche Wünsche formulieren sie in Bezug auf eine verbesserte Gestaltung der Schule und des Schulgeländes? Fundierte Antworten auf diese Fragen zu erhalten, war das, was sich die Thomas-Schule in Derendorf erhoffte, als sie im Frühjahr diesen Jahres Prof. Dr. Ulrich Deinet ansprach und um Hilfe bei der geplanten Umgestaltung von Schule und Schulgelände bat. Aus dem Methodenkoffer der Sozialraumanalyse sollen nun die rund 30 Studierenden des von Deinet geleiteten Seminars „Jugendhilfe und Schule in der Bildungslandschaft“ in den kommenden Wochen einige Methoden in der Praxis anwenden. Dazu gehören zum Beispiel subjektive Landkarten, auf denen die Kinder mit unterschiedlichen Farben kennzeichnen, welche Orte sie besonders gerne aufsuchen oder meiden. Eine andere Methode ist die Autofotografie: Kinder fotografieren mit Einwegkameras bestimmte Orte und Plätze in der Schule, auf dem Schulhof, auf dem Schulweg und im angrenzenden Sozialraum und erläutern anschließend ihre Fotos. Neben den Dritt- und Viertklässlern der Thomas-Schule werden auch die relevanten Erwachsenengruppen (Eltern, Lehrkräfte, Hausmeister) in Form von standardisierten Fragebögen und Leitfadeninterviews in die Untersuchung miteinbezogen. Das Projekt „Schule als Lebensort“ soll mit einer gemeinsamen Veranstaltung in der Grundschule enden, wo die Ergebnisse der Untersuchung präsentiert werden. | ||||||||
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