Beginn der Feldphase des Projekt „Lehrercoaching“ an 17 Grundschulen Düsseldorf, dem Rhein-Kreis Neuss und Köln

von Stefanie Richard

Seit Oktober 2012 entwickelt das Forschungsteam unter der Leitung von Prof. Dr. Charlotte Hanisch (FB6) und Prof. Dr. Manfred Döpfner (Universität zu Köln) ein Fortbildungskonzept für Grundschullehrer zum Umgang mit expansiven Kindern.
Insgesamt 17 Grundschulen konnten für die Teilnahme an einer Fortbildung für das gesamte Lehrerkollegium und anschließende Einzelcoachings, in denen einige Lehrer/innen evidenzbasierte Strategien im Umgang mit expansivem Problemverhalten im Unterricht vermitteln werden sollen, gewonnen werden. Eine Überprüfung der Effekte dieses Fortbildungsprogramms erfolgt in einem längsschnittlich angelegten Wartekontrollgruppendesign mit Hilfe von Fragebögen und Verhaltensbeobachtungen. Die teilnehmenden Schulen wurden zunächst über eine Zufallsauswahl (Blockrandomisierung) zwei Gruppen zugelost. In der einen Gruppe beginnt die Datenerhebung bereits vor den Sommerferien, in der anderen nach den Sommerferien. Der Einsatz eines zeitversetzten Untersuchungsdesigns erlaubt es, Jahres- bzw. Schuljahreseffekte zu kontrollieren.

Die erste Datenerhebung mittels Verhaltensbeobachtung und Lehrerfragebögen an acht der 17 Schulen hat bereits begonnen. Jeweils in Zweier-Teams hospitieren die Mitarbeiterinnen des Projektteams im Unterricht und führen Einzelbeobachtungen von Kindern mit Problemverhalten durch. Beispielsweise wird erhoben, ob und wie oft das Kind tagträumt oder unerlaubt während des Unterrichts aufsteht. Nach den Sommerferien starten dort die Fortbildungen für das gesamte Kollegium und die Einzelcoachings für interessierte Klassenlehrer. In der zweiten Gruppe startet die Datenerhebung voraussichtlich im Oktober dieses Jahres.