Archiv der Webseite des Fachbereich Sozial- und Kulturwissenschaften 2004 bis Mai 2015Die Website archiv.soz-kult.fh-duesseldorf.de ist ein statisches Abbild relevanter Webseiten, die bis Mai 2015 online waren. soz-kult.hs-duesseldorf.de > > |
Fachhochschule Düsseldorf |
Fachbereich Sozial- |
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_____________________________________________________________ VON DER METHODOLOGIE ZUR FORSCHUNGSPRAXIS Doktorand*innen nutzten Tagung „Poststrukturalistische Diskursanalysen“ als Raum für Austausch und Vernetzung ____________________________________________________________ Forschungsprojekte bergen viele Herausforderungen – insbesondere für jene, die das erste Mal eigenständig forschen: Doktorandinnen und Doktoranden. Von diesen gibt es seit einigen Jahren auch an Fachhochschulen mehr und mehr. Damit diese mit den Herausforderungen des Forschungsalltags nicht alleine stehen, hat der Fachbereich Sozial- und Kulturwissenschaften im Januar eine Tagung speziell für den wissenschaftlichen Nachwuchs ausgerichtet, auf der es um Fragen der Methodologie und Forschungspraxis solcher sozialwissenschaftlicher Projekte ging, die ihre Forschungsfrage mit Hilfe der Diskursanalyse bearbeiten. |
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Die Diskursanalyse hat sich in Deutschland in den vergangenen 20 Jahren immer breiter als Forschungsrichtung etabliert. Allerdings handelt es sich der Diskursanalyse nicht um eine konkrete Methode, sondern um ein Forschungsprogramm, bei dem zudem verschiedenen Ansätze miteinander konkurrieren. Das heißt, es gibt keine detaillierte Anleitung für ein Vorgehen, das sich auf alle Forschungsprojekte anwenden lässt. Forschenden wird ein hohes Maß an Reflexion über das Zusammenspiel von Theorie, Methode und Gegenstand/ Forschungsfrage sowie die Übersetzung in konkrete Analyseschritte abverlangt. „Das erzeugt viele Unsicherheiten und hier ist gerade für Doktorandinnen und Doktoranden ein Austausch mit anderen Diskursforschenden sehr wichtig,“ so Verena Eickhoff, eine der Organisatorinnen der Tagung. Sie ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Fachbereich 6 und arbeitet in ihrem Dissertationsvorhaben selbst mit der Diskursanalyse. „Leider ist es gar nicht so einfach, geeignete Räume für solche Diskussionen zu finden. Im Promotionskolloquium arbeiten häufig alle mit einer anderen Methode, Workshops gehen meist nicht über eine Einführung in die Diskursanalyse hinaus und auf Konferenzen wird erwartet, dass bereits Ergebnisse der Arbeit oder methodologische Weiterentwicklungen präsentiert werden – für Fragen der Forschungspraxis in laufenden Projekten ist hier kein Platz,“ erläutert sie weiter. Aus der Unzufriedenheit mit dieser Situation entstand die Idee, selbst eine passende Veranstaltung zu initiieren. |
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Foto: Teilnehmer*innen diskutieren angeregt während der Postersession |
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Gemeinsam mit Ann-Kathrin Stoltenhoff von der Uni Tübingen plante und organisierte sie acht Monate lang, bis am 16. und 17. Januar 70 Personen aus ganz Deutschland, der Schweiz und Österreich an der FH Düsseldorf zusammenkamen, um zwei Tage lang über Fragen der diskursanalytischen Forschungspraxis zu diskutieren. „Von dem große Interesse waren wir ganz überrascht,“ so das Organisationsteam, „wir haben auf den Call 45 Einreichungen für Projektvorstellungen erhalten und über 100 Personen haben sich angemeldet, so dass wir leider auch einige Absagen erteilen mussten.' |
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Foto: Postersession am Samstag |
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„Eine Menge neue Ideen und Anregungen“, „super Diskussionsatmosphäre“, „Denkimpulse“, „mehr Selbstbewusstsein für die eigene Arbeit“, „neue Fragestellungen“ – so lauteten die Rückmeldungen der Teilnehmer*innen bei der Abreise am Samstag. Im Gepäck hatten viele nicht nur zahlreiche Anregungen, sondern auch neue Kontakte. „Uns war sehr wichtig, nicht nur einen einmaligen Austausch zu ermöglichen, sondern Gelegenheit zu einer länger anhaltenden Vernetzung zu bieten. Daher finde ich toll, dass sich eine Gruppe von 15 Personen gefunden hat, die sich auch in Zukunft zur Diskursanalyse austauschen möchte. Wir müssen jetzt noch gucken, ob das eher mit Regionaltreffen vor Ort oder als Onlinekolloquium stattfinden wird. Ich bin sehr gespannt auf die kommenden Diskussionen,“ freut sich Organisatorin Verena Eickhoff. Zufrieden äußert sich auch die Promotionsbeauftragte der FH D, Prof. Dr. Ruth Enggruber, die die Tagung mit ihrem Kollegen Prof. Dr. Fabian Virchow unterstützt hatte und als Moderatorin zu einer kritisch-fundierten und dabei stets kollegialen Diskussion beitrug: „Für mich zeigt diese Fachveranstaltung zur Diskursforschung, wie stark die FH Düsseldorf exzellente Forschung generell und speziell von angehenden Doktorandinnen und Doktoranden fördert und wertschätzt.“ Text: Servicestelle Forschungsförderung FB6 |
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