Ergebnispräsentation im Mehrgenerationenhaus in Mettmann

Im Seminar „Kindheit und Familie im Sozialraum“, das in Kooperation mit dem Jugendamt Mettmann stattfand, wurden den Studierenden zunächst verschiedene Methoden der Sozialraumanalyse vermittelt, vorgestellt, die im Rahmen der Konzeptentwicklung für Einrichtungen der Sozialen Arbeit mit Kindern und Familien genutzt werden können. Neben der Methodenvermittlung ging es in dem Seminar auch darum, die „zwei Seiten des Sozialräumlichen“ kennenzulernen: strukturelle Rahmenbedingungen im Sozialraum wie Infrastruktur und Institutionen einerseits und die Wahrnehmung und Nutzungspraxis der in einem Sozialraum lebenden Menschen andererseits. Die methodische und theoretische Auseinandersetzung mit dem Sozialraum wurde begleitet durch eine praktische Anwendung dieser Kenntnisse am Beispiel Mettmanns. Zwar standen dabei Kinder und ihre Familien im Vordergrund, aber auch andere Bevölkerungsgruppen wurden in den Blick genommen. In Kleingruppen bearbeiteten die Studierenden verschiedene Teilaspekte des Themas. Sie erhoben Daten und wertete diese aus.

Am 20. Januar präsentierten die Studierenden ihre Ergebnisse im Mehrgenerationenhaus vor rund 30 Vertreter_innen aus verschiedenen sozialen Einrichtungen Mettmanns, unter ihnen die Sozialdezernentin von Mettmann, Frau Hintertür. Prof. Ulrich Deinet eröffnete die Veranstaltung und dankte zunächst allen, die den Studierenden den Zugang zu ihren Einrichtungen ermöglicht und Einblick in ihre Arbeit gewährt hatten. Er wies zugleich darauf hin, dass man den Blick von außen nicht als Kritik, sondern als Chance verstehen solle, bestimmte Routinen zu hinterfragen und Blindstellen aufzudecken.

Es folgten einige Vorträge von Studierendengruppen, die sich unterschiedlichen Räumen, Einrichtungen und Arbeitsbereichen angenommen hatten. Neben den Veränderungen im Offenen Ganztag, den aktuellen Herausforderungen in der Elternarbeit und einer Bestandsaufnahme hinsichtlich der Nutzungspraxis und den Nutzungsanforderungen an Spielplätze beschäftigte sich eine Gruppe mit dem Sozialraum Grundschule. Zwei Gruppen hatten sich das erst vor kurzem eröffnete Eltern-Café „MeKi – für junge Familien in Mettmann“ näher angeschaut. Es handelt sich dabei um ein Kooperationsprojekt des Caritasverbandes und des SKFM in Mettmann. In den umgestalteten Räumlichkeiten des vom SKFM betriebenen „statt Laden“ an der Neanderstraße können sich Schwangere und junge Eltern mit ihren Kleinkindern treffen, um miteinander ins Gespräch zu kommen, sich auszutauschen oder Anregungen und Informationen rund um das Kind zu bekommen. Nach den Vorträgen hatten die Besucher_innen der Veranstaltung die Möglichkeit, sich an zahlreiche Ständen und Poster-Präsentationen über weitere Teilstudien des Seminars zu informieren.