„Aneignung“ als Ermöglichungskonzept - interdisziplinäre Perspektiven
von Ulrich Deinet
Gemeinsame Veranstaltung der FH Düsseldorf (Prof. Deinet) und der FHS St. Gallen (Prof. Reutlinger)
Aneignung revisited
In einer engen Kooperation zwischen Ulrich Deinet und Christian Reutlinger wurde schon 2006 eine erste Veröffentlichung mit dem Titel „Aneignung“ als Bildungskonzept der Sozialpädagogik publiziert (VS Verlag). Im derzeitigen Bildungsdiskurs wird dieser Band als alternative Perspektive zu Mainstream-Konzepten anerkannt und in verschiedenen Arbeitsfeldern der Sozialen Arbeit, wie bspw. der offenen Kinder- und Jugendarbeit, breit rezipiert. Aktuell wird der tätigkeitsorientierte Ansatz als „Cultural-Historical Activity Theory“ insbesondere in Skandinavien und im anglo-amerikanischen Raum wieder stärker diskutiert. Dies lässt sich vor allem vor dem Hintergrund der Ergebnisse der neueren Hirnforschung erklären, deren Forschungen die Bedeutung motorischer Tätigkeiten für die Entwicklung höherer geistiger Fähigkeiten hervorhebt. Aneignungsprozesse erlangen heute besonders auch in den „neuen“ Räumen von Kindern und Jugendlichen eine besondere Bedeutung. Genauer untersucht werden müsste, welche Rolle Aneignung für Kinder und Jugendliche in den durch die neuen Medien geschaffenen virtuellen Räumen wie etwa den sozialen Netzwerken (bspw. facebook), spielt. Vor diesem Hintergrund trafen sich am 5. und 6. Juli 2012 auf Einladung der Fachhochschule Düsseldorf (Prof. Deinet) und der Fachhochschule St. Gallen (Prof. Reutlinger) in der Jugendherberge Düsseldorf 20 namhafte ReferentInnen und DiskutantInnen aus ganz Deutschland und der Schweiz, um neuere Ansätze des Aneignungskonzepts und einschlägige empirische Forschungsergebnisse zu diskutieren. Die Interdisziplinarität der Veranstaltung wurde durch sehr unterschiedliche Sichtweisen unterstrichen und der ermöglichende Charakter des Aneignungskonzepts herausgearbeitet.
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