Archiv der Webseite des Fachbereich Sozial- und Kulturwissenschaften 2004 bis Mai 2015Die Website archiv.soz-kult.fh-duesseldorf.de ist ein statisches Abbild relevanter Webseiten, die bis Mai 2015 online waren. |
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Befragung von Jugendlichen in der Leonberger Shopping Mall im Rahmen des Forschungsprojekts: „Chillen“ in der Shopping Mall - neue Aneignungsformen von Jugendlichen in halböffentlichen, kommerziell definierten RäumenWarum ist Leonberg bei Stuttgart so interessant? Leonberg mit seinen ca. 45.000 Einwohner/-innen ist ein Mittelzentrum in der Nähe von Stuttgart. Die Altstadt mit ihren Fachwerkhäusern, dem Schloss und dem historischen Markt ist für die Jugendlichen nicht annährend so interessant wie das Einkaufszentrum als künstliche Stadtmitte zwischen zwei beiden früher selbstständigen Stadtteilen. Dort wurde nach der Fusion zur neuen Stadt Leonberg im Rahmen der Kommunalreform 1973 das „Leo-Center“ eröffnet. Es fungiert als überdachter Marktplatz und ist die neue Mitte der Stadt geworden Auf der Grundlage von bereits telefonisch durchgeführten Interviews mit einigen örtlichen Protagonisten und den beiden Sozialarbeitenden vor Ort fand deshalb im Februar dieses Jahres ein Forschungsaufenthalt des Teams der Forschungsstelle FSPE (Sophie Thomas, David Gilles ) in Leonberg statt, bei dem im Rahmen der Angebote vor Ort („Leo-Chill“) Jugendliche mit Fragebogen und Kurzinterview zu Themen wie Freizeit, Konsum, Zeitmanagement, „Chillen“ und Cliquenzugehörigkeit befragt wurden. Im Laufe der beiden Forschungstage konnten fast 80 Jugendliche befragt werden. Außerdem gab neben weiteren informativen Treffen die Gelegenheit zu einem Interview mit dem Bereichsleiter des Trägers der Mobilen Jugendarbeit. Mit der Mall in Leonberg wurde auch eine weitere Form von Shopping Malls in die Untersuchung mit einbezogen. Neben der außerstädtischen Mall in Oberhausen, dem „CentrO“ mit einem über die Landesgrenzen hinausgehenden Einzugsbereich, welches relativ zielgerichtet durch Jugendliche aus ganz NRW besucht wird und der Städtischen Mall „Bilker Arcaden“ in Düsseldorf- Bilk, welche als einer von vielen Treffpunkten im Stadtgebiet dient, stellt das „Leocenter“ in einem Mittelzentrum wie Leonberg einen zentralen Treffpunkt für Jugendliche in der Stadt dar. Die Gesamtauswertung wird nun zügig erfolgen und dann einen Beitrag leisten zur Erforschung eines bisher in Deutschland kaum untersuchten Phänomens der Veränderung öffentlicher Räume für Kinder- und Jugendliche und damit auch der sich verändernden Grundlagen für die Entwicklung der Sozialen Arbeit ist. Link zum Bericht der Leonberger Kreiszeitung Weiteres Material: Shopping Mall und McDonalds – neue Rückzugsräume für Jugendliche? Vor dem Hintergrund der veränderten Ausgangsbedingungen des Aufwachsens nutzen Jugendliche heute neue (kommerzielle) Räume als Freizeit-, Ausweich- oder Rückzugsräume. Fastfood-Ketten wie McDonalds, aber auch die Shopping Malls gehören heute zu den bevorzugten Räumen von Kindern und Jugendlichen (in den klassischen öffentlichen Räumen wie Parks, Innenstädten etc. konkurrieren sie mittlerweile mit der wachsenden Gruppe von Senioren, die dort allseits präsent und wirkmächtig ist). Methodische Umsetzung • Befragungen durch Fragebögen Einsatzbereiche der Feldphase: • Bilker Arcaden, Düsseldorf; Forschungsteam: Ulrich Deinet, Dr. rer. soc., Dipl.-Pädagoge, Professur für Didaktik/Methodik der Sozialpädagogik an der Fachhochschule Düsseldorf, Leiter der Forschungsstelle für sozialraumorientierte Praxisforschung und –Entwicklung; Mitherausgeber des Online-Journals „Sozialraum.de“. Arbeitsschwerpunkte: Kooperation von Jugendhilfe und Schule, Sozialräumliche Jugendarbeit, Sozialraumorientierung, Konzept- und Qualitätsentwicklung. Sophie Thomas M.A., wissenschaftliche Hilfskraft in der Forschungsstelle für sozialraumorientierte Praxisforschung und -Entwicklung (FSPE) an der Fachhochschule Düsseldorf, FB 6 Sozial- und Kulturwissenschaften. David Gilles, freier Mitarbeiter in der Forschungsstelle FSPE |
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Fotos: Sophie Thomas Jugendliche bei der Befragung |
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