FH D

Fachhochschule Düsseldorf
University of Applied Sciences

FB 6

Fachbereich Sozial-
und Kulturwissenschaften

12. November 2009

Ulrike Scheffler-Rother mit weissem Wollpullover der ins Gesicht ragt vor einem alten, von Herbstlaubumgebenen Kasernenbau

Ulrike Scheffler-Rother †€  12. November 2009

Heute morgen erreichte uns die schlimme Nachricht, dass unsere liebe Kollegin Ulrike Scheffler-Rother nach kurzer, schwerer Krankheit verstorben ist.

Diese Nachricht ist für uns alle gänzlich unfassbar.

Mit Ulrike Scheffler-Rother verlieren wir eine Kollegin, die bei Studierenden und im Kollegium gleichermaßen geschätzt und beliebt war. Nicht nur ihre Fachkompetenz, auch Ihre liebenswürdige, freundliche, den Mitmenschen zugewandte Art werden wir schmerzlich vermissen. Noch ist es ganz unglaublich, dass sie einfach so aus dem Leben, aus unserer Mitte gerissen wurde.

Nach ihrem Studium Ende der 60er Jahre in den USA und Anfang der 80er Jahre bei den Professoren Josef Beuys und K.G. Götz an der Kunstakademie Düsseldorf lehrte Ulrike Scheffler-Rother zunächst als Kunsterzieherin am Gymnasium und dann in den 90er Jahren als Lehrbeauftragte am damaligen Fachbereich Sozialarbeit. Hier war sie von 2000 bis heute Fachlehrerin in der Kunstpädagogik.

Neben der Lehre war sie auch als erfolgreiche Künstlerin in Düsseldorf und über die Grenzen der Stadt und des Landes hinaus aktiv.

In den 90er Jahren entstanden in Kooperationen mit einzelnen KollegInnen oder Gruppen von KünstlerInnen unter anderem Zeichnungen in Bezug auf deren Arbeiten, Räumlichkeiten und gemeinsame Themenstellungen. Stadtteilbezogen setzte Ulrike Scheffler-Rother sich gemeinsam mit anderen BürgerInnen, Stadtverwaltung, Verbänden und Politik auseinander mit der Eigentümlichkeit von Orten und erkundete ihre historische bzw. kunsthistorische Tiefe.

Ab 1998 verlagerte sie ihre Aktivitäten weg von Kunstausstellungen hin zu politischen Initiativen und Publikationen und vertiefte dabei Themen in Bezug auf die Kunstgeschichte in der Stadt, wie z.B. zum 'Künstlerverein Malkasten', zu 'historischen Bauten in Pempelfort' oder zu '€žMiro in Golzheim€œ (Rolandschule)'.

Immer wieder initiierte und beteiligte sie sich dabei auch an Projekten in der Fachhochschule, wie z.B. der multimedialen Dokumentation der ehemaligen Ulanenkaserne an der Tannenstraߟe in Kooperation mit anderen Hochschulen 2004, einer Ausstellung Kunst im Rektorat und einem Praxisprojekt zum Gestalten mit Kindern in besonderen Lebenslagen€œ 2007 sowie einem Grundschulprojekt €žZero Denkmal Rolandschule und einer Ausstellung von SchülerInnen und Studierenden in der Fachstelle für Wohnungsnotfälle 2008.

Unter anderem mit solchen Projekten stellte Ulrike Scheffler-Rother in der künstlerischen Arbeit mit den Studierenden immer wieder wichtige Bezüge zur sozialen Praxis her.

Neben ihrer pädagogischen und künstlerischen Arbeit engagierte sie sich auch kommunalpolitisch im Rat der Stadt Düsseldorf und in der Bezirksvertretung 1.

Neben dem persönlich schmerzlichen Verlust an unserem Fachbereich hinterlässt Ulrike Scheffler-Rother auch mit ihrer engagierten Lehre und ihren künstlerischen Projekten eine nur schwer zu füllende Lücke.

Mehr Infos zu Ulrike Scheffler-Rothers Wirken gibt es auf ihrer Webseite:
ulrikescheffler-rother.de [www] >>


Die Studentinnen Nathalie Funke und Elena Homuth präsentierten mit Pascal Latouche ,der Leiterin des Werkhauses im Kinderhilfezentrum, und ihrer Dozentin Ulrike Scheffler-Rother einige Bilder während der Ausstellungseröffnung.

Kinder um einen Tisch zusammen mit Ulrike Scheffler-Rother

Rektor Krause und Ulrike Scheffler-Rother mit Kindern im Rektorat
Vier Menschen stehen um eine orange-weiss gestreifte Tigerfigur